Programm

Im Infoladen wollen wir einen Treffpunkt schaffen, um uns zu vernetzen, von- und miteinander zu lernen, zu diskutieren und uns zu organisieren. Hier gibt es Bücher und Broschüren, aktuelle Infos zu widerständigen Bewegungen und Aktionen, selbstorganisierte Heilpflanzenmedizin, Internetzugang und ein Briefkasten für Briefe in und aus dem Knast. Wir wollen solidarische Strukturen aufbauen und stärken, die Grenzen und Mauern überwinden können.
Viele Menschen sollen diesen Raum beleben und gestalten, indem sie ihre Ideen und Inhalte hierher bringen und teilen, in Form von Veranstaltungen, von Texten oder was euch einfällt.
Der Raum ist selbstorganisiert und anti-hierarchisch.

Öffnungszeiten: Donnerstag & Freitag von 16 Uhr bis 20 Uhr
Openingtimes: Thursday & Friday from 4 pm to 8 pm

Programm Mai 2024
// english below //

Briefe an Gefangene schreiben
Sonntag, 05. Mai 2024 von 11:00-15:00 Uhr

Knäste sind Teil der herrschenden Ordnung. Viele Gefangene sind eingesperrt aufgrund von rassistischer, klassistischer oder partiarchaler Unterdrückung. Viele sind eingesperrt, weil sie Unterdrückung und Ungerechtigkeit nicht akzeptieren wollen und für eine andere Welt kämpfen. 

Mit Briefen und Postkarten suchen und halten wir Kontakt zu Gefangenen. Wir zeigen unsere Solidarität und wir bleiben in Kontakt. Hier findet ihr Tipps für den ersten Brief. Ausserdem findet ihr auch die Adressen von Gefangenen, die sich über Post freuen.


Gespräche von Indigener Anarchie
Sonntag, 12. Mai 2024 – 17:00 Uhr
Veranstaltung in deutscher Lautsprache – für Übersetzung gerne bei uns melden

Das Buch «In Einer Welt der Ruinen – Gespräche von Indigener Anarchie» wurde 2022 im Selbstverlag veröffentlicht. Es handelt sich um eine Zusammenstellung von Texten, die jeweils im Original auf Englisch von Indigenen Autor·innen verfasst und bis auf zwei Ausnahmen allesamt innerhalb der letzten 10 Jahre veröffentlicht wurden. Die Texte handeln von den Kämpfen und Leben für Selbstbestimmung, totale Befreiung und Souveränität auf Indigenen Ländern jenes Kontinents, der in der Kultur der westlichen Zivilisation als Nordamerika bekannt ist. Die Autor·innen berichten von den vielfältigen Formen des Widerstands gegen Invasion, Beraubung und/oder Auslöschung Indigener Länder und Lebensweisen, sowie deren systematische Beherrschung und Ausbeutung zum Nutzen der angreifenden nicht-Indigenen Gesellschaftsordnung.

In diesem Sinne, wollen wir mit euch anhand von Beiträgen über die hiesigen Kontexte, Lebensweisen und Verortung diskutieren, sowie über Lebensräume, die befähigen und einander tragen. Wir laden zu Gesprächen ein, die Indigene Anarchie und Kritik an Kolonialismus und Zivilisation in unseren Kontexten und europäisch geprägten herrschaftsfreien Analysen miteinbeziehen. Gespräche, die die Bedeutung von Indigenem Einfluss beachten, denn dieser hat, jenseits jeder strategischen Auswertung, die Kraft unsere Sichtweisen auf Anarchie als Ganzes zu verändern.

«Wir erahnen die tiefere Erforschung von Indigenem Anarchismus in zwei Richtungen gehend: Ein Weg wird der Weg der aktivistischen Wissenschaftler·innen sein (sowohl Indigene als auch Siedler·innen), aus einer anthropologischen und philosophischen Perspektive, die in absolut keiner Verbindung mit denjenigen steht, die sich in der Nähe der Feuer der Autonomie in unseren Ländern befinden (und dies ist der Weg, den wir ganz klar ablehnen). Der andere Weg wird schwierig, kühn, heftig, experimentell und voller Widersprüche sein. Er wird im Rauch um die Feuer herum geteilt werden, die Träume sprechen. Er wird zwischen dem Stilllegen von Pipelines, dem Einschlagen von Firmenfensterscheiben und Zeremonien gefunden werden. Er wird sich in Hooghans und auf Wohnwagenplätzen finden. Er wird etwas sein, das sich mit seinem ganzen Wesen weigert, festgelegt zu werden, in die Gemeinde des Erfassbaren getrieben zu werden, um eine Erweiterung der kolonialen Ordnung von Ideen und Existenz zu sein. Er wird sich selbst unfassbar machen.

In diesem Sinne bieten wir die folgenden Provokationen, Behauptungen, Gedanken und Fragen an, nicht als Schlussfolgerung, sondern als Einladung, diese Diskussion weiterzuführen, wenn wir uns als Indigene Menschen, die auch Anarchist·innen sind, orientieren wollen.»

— Aus „Unfassbar: Gegen eine Indigene Anarchistische Theorie, von Klee Benally, Ya‘iishjááshch‘ilí


Film: Geschenkt wurde uns nichts
Freitag, 17. Mai 2024 – 19:30 Uhr
italienisch mit deutschen Untertiteln

Der 58-minütige Film begleitet die ehemalige Partisanin Annita Malavasi sowie zwei ihrer Genossinnen, Pierina Bonilauri und Gina Moncigoli, und beschäftigt sich mit dem Widerstand in Italien im Zweiten Weltkrieg aus der Perspektive dieser Frauen.

Annita Malavasi war 22 Jahre alt, als deutsche Truppen 1943 das bis dahin verbündete Italien besetzten. Als Partisanin „Laila“ überbrachte sie Informationen, transportierte Waffen, bewegte sich mit und zwischen den kämpfenden Einheiten und nahm selbst an Gefechten teil. Der Film erzählt die Geschichte einer lebenslangen Emanzipation, die mit dem Befreiungskampf gegen den Faschismus begann.


Erfahrungsbericht: Cecosesola, Venezuela
Mittwoch, 29. Mai 2024 – 19:00Uhr
Veranstaltung in deutscher Lautsprache – für Übersetzung gerne bei uns melden

Ein Organismus in Venezuela, der aus über 50 Kooperativen besteht, basisdemokratisch und ohne formelle Hierarchien organisiert ist und über 1500 Trabajador@s associad@s umfasst. Cecesesola ist in den Bereichen Nahrungsmittelproduktion und -verteilung, Gesundheit und im Beerdigungswesen aktiv, und bietet damit seit über 50 Jahren kommunitäre Zugänge für bis zu 100’000 Personen als Alternative zum kaum noch funktionierenden öffentlichen Sektor, und kaum bezahlbaren privaten Sektor. Und dies mit dem Anspruch sowohl innerhalb des Orgsanismus, wie auch als Gesellschaft, eine Transformation hin zu einem kollektiven Bewusstsein und weg von individualistischen und kapitalistischen Denk- und Lebensweisen anzustossen. Doch wie funktioniert das? Wir waren zu Besuch bei Cecosesola und möchten an diesem Abend von unseren Begegnungen, Erfahrungen und Einblicken erzählen, sowie zusammen weiterdenken.


//english//

Letter writing to prisoners
Sunday, 5th May 2024 11am – 3pm

Prisons are part of the dominant order. Many prisoners are locked up because of racist, classist or partiarchal oppression. Many are imprisoned because they do not want to accept oppression and injustice and are fighting for a different world.
We seek and maintain contact with prisoners through letters and postcards. We show our solidarity and stay in touch. Here you will find tips for your first letter. You will also find the addresses of prisoners who like to receive mail.


Conversations of Indigenous Anarchy
Sunday, 12th May 2024 – 5pm
The event will be held in German – please contact us for translation

The book “In Einer Welt der Ruinen – Gespräche von Indigener Anarchie” was self-published in 2022. It contains a compilation of text, each originally published in english written by different indigenous authors, and all but two were published within the past ten years. The contributions are about the fights and lives for self-determination, total liberation and sovereignty on indigenous lands of the continent known as North America in the culture of western civilisation. The authors tell of the many forms of resistance to invasion, dispossession, and/or eradication of indigenous lands and lives, and its systematic domination and exploitation to benefit the attacking non-indigenous social order.

With this in mind, and based on some contributions we want to discuss with you local contexts here, ways of life, place, and surroundings that nourish and enable. We invite to conversations that include indigenous anarchy and critiques of colonialism and civilization into our contexts, into european-informed, domination-free analyses. Conversations that consider the importance of indigenous influence, which has, beyond any strategic evaluation, the power to change our view of anarchy as a whole.

«We anticipate the deeper exploration of Indigenous Anarchism to go two ways: one way will be by activist scholars (both Indigenous and settlers) from an anthropological and philosophical perspective that is totally out of touch with those closer to the fires of autonomy in our lands (and clearly this is the path we reject), the other way will be messy, bold, fierce, experimental, full of contradictions. It will be shared in smoke around fires, speaking dreams. It will be found between shutting down pipelines, smashing corporate windows, and ceremonies. It will be in hooghans and trailer parks. It will be something that refuses with all its being to be pinned down, to be brought into the folds of the knowable, to be an extension of the colonial order of ideas and existence. It will make itself unknowable.

It is in this spirit that we offer the following provocations, assertions, thoughts and questions, not as a conclusion but as an invitation to further this discussion if we are to orient ourselves as Indigenous People who are also Anarchists.»

— Unknowable: Against an Indigenous Anarchist Theory, by Klee Benally, Ya’iishjááshch’ilí


Movie: We Weren’t Given Anything for Free
Friday, 17th May 2024 – 7.30pm
italian with german subtitels

The 58-minute film accompanies the former partisan Annita Malavesi and two of her comrades, Pierina and Gina, and deals with the resistance in Italy during the Second World War from the perspective of these women.

Annita Malavasi was 22 years old when German troops occupied Italy, until then an ally, in 1943. As partisan „Laila“, she passed on information, transported weapons, moved with and between the fighting units and took part in battles. The film tells the story of a lifelong emancipation that began with the liberation struggle against fascism.


Experience report from Cecosesola, Venezuela
Wednesday, 29th May 2024 – 7pm
The event will be held in German – please contact us for translation

Cecosesola is an organisation in Venezuela made up of over 50 cooperatives, organised on a grassroots democratic basis without formal hierarchies and comprising over 1500 Trabajador@s associad@s. Cecesesola is active in the production and distribution of food, health and funeral services, and for over 50 years has provided up to 100,000 people with an alternative to the dysfunctional public sector and the unaffordable private sector. The aim is to initiate a transformation towards a collective consciousness and away from individualistic and capitalistic ways of thinking and living, both within the organisation and as a society. But how does this work? We visited Cecosesola and would like to talk about our encounters, experiences and insights and think together about the way forward.



Programm April
// english below //

Briefe an Gefangene schreiben
Sonntag 7. April 2024 11 Uhr bis 15 Uhr

Knäste trennen Menschen voneinander. sie isolieren, unterbrechen und schüchtern ein. Das lassen wir uns nicht gefallen. Mit Briefen und Postkarten suchen und halten wir Kontakt zu Gefangenen. Wir zeigen unsere Solidarität und wir bleiben im Gespräch.

Hier findet ihr Tipps für den ersten Brief. Ausserdem findet ihr auch die Adressen von Gefangenen, die sich über Post freuen.

Offenes Antifaschistisches Treffen (OAT)
Freitag, 12. April 2024 19 Uhr bis 22:00 Uhr

Die OAT Stammtische sollen einem Raum bieten, in dem im lockeren Rahmen politische Gespräche geführt werden können und Vernetzung stattfinden kann. Sie sollen auch bei einem gegenseitigen Kennenlernen helfen. Im Unterschied zu den regulären OATs wird es keine vorbereiteten Inputs geben. Wer aber gerne über etwas sprechen oder etwas vorstellen möchte, kann das sehr gerne tun! 

Der Stammtisch findet zwischen 19:00 und 22:00 statt. In diesem Zeitfenster dürft ihr kommen & gehen wie ihr wollt.

Jüdisch-anarchistische Ideen und Menschen in der anarchistischen Geschichte und Gegenwart. Input & Diskussion
Donnerstag 18. April 2024 ab 18:30 Uhr

Ein kleiner Einblick zu jüdisch und anarchistischen Menschen und jüdisch-anarchistische Ideen als oft unsichtbarere Teil unserer anarchistischen Geschichte. Es wird einen kurzen historischen Abriss geben wie zentral jüdische Menschen für anarchistische Ideen sind, wir lernen einige Beispiele jüdischer anarchistischer Menschen und Ideen kennen und diskutieren im Anschluss darüber, was das für uns und unsere Praxis gegen Rassismus und Antisemitismus zu kämpfen bedeutet und wie wir solidarisch(er) mit jüdischen Menschen sein können. Die workshopgebende Person ist Nui (keine Pronomen) unter anderem aktiv beim radikal_jüdisch Bildungskollektiv (www.radikaljuedisch.de).

Die workshopgebende Person ist immunsuprimiert. Bitte komme nur zum Workshop wenn du keine über die Luft ansteckende Krankheit hast (wie z.B. Erkältung) und falls du eine Maske tragen kannst umso besser.

Input in Deutscher Lautsprache

RAF-Film & Diskussion
Friday, 26. April 7pm

Anlässlich der Verhaftung von Daniela Klette wollen wir einen Film über die raf zeigen. Daniela Klette wurde Ende Februar in Berlin verhaftet, nachdem sie 30 Jahre lang im Untergrund gearbeitet hatte. Einer der Vorwürfe lautet, Mitglied der Roten Armee Fraktion (RAF) zu sein, obwohl die Stadtguerilla seit 1998 aufgelöst ist. Es ist hinlänglich bekannt, dass die Behörden nicht aufhören werden, bis alle gefasst sind. Aber die Solidaritätsbewegung wird ihnen niemanden in die Hände fallen lassen. Wir werden nicht zulassen, dass sie uns spalten oder einschüchtern. Solidarität mit Daniela. Daniela nimmt Post unter folgender Adresse an: Daniela Klette, Justizvollzugsanstalt für  Frauen, An der Propstei 10, 49377 Vechta (Deutschland)



//english//

Letter writing to prisoners
Sunday, 7. April 11am until 3pm

Prisons separate people from each other. They isolate and intimidate. We won’t put up with that! We get and keep in touch with prisoners by sending them letters and postcards. We show our solidarity and we stay in contact.

You can find here ideas for the first letter. You can also find the addresses of prisoners who would be happy to receive a letter from you.

OAT-regulars‘ table
Friday, 12. April 7pm until 10pm

I The OAT („open antifascist meeting“) regulars‘ tables are intended to provide a space in which political discussions can be held in a relaxed setting and networking can take place. They are also intended to help people get to know each other. In contrast to the regular OATs, there will be no prepared inputs. However, anyone who would like to talk about or present something is very welcome to do so. 

The events take place from 19:00-22:00 in the Infoladen of the Reitschule. You can come and go as you please during this time slot.


Jewish-anarchist ideas and people in anarchist history and the present. Input & Discussion

Thursday, 18. April 2024 6.30pm

A little insight into Jewish and anarchist people and Jewish anarchist ideas as an often invisible part of our anarchist history. There will be a brief historical outline of how central Jewish people are to anarchist ideas, we will learn about some examples of Jewish anarchist people and ideas and then discuss what this means for us and our practice of fighting racism and antisemitism and how we can be in solidarity with Jewish people. The workshop organiser is Nui (no pronouns) and is active in the radikal_jüdisch Bildungskollektiv (www.radikaljuedisch.de). 

The workshop organiser is immunosuppressed. Please only come to the workshop if you do not have an airborne disease (such as a cold) and if you can wear a mask, all the better. 

Input in German spoken language

26.04., 19:00
RAF-Movie & Discussion

Friday, 26. April 2024 7pm

On the occasion of the arrest of Daniela‘s Klette we want to show a movie about the RAF. Daniela Klette, after 30 years of being underground, was arrested in Berlin at the end of February. One of the accusations is of being member of the Red Army Faction ( RAF) even if the urban guerilla had been dissolved since 1998. It is very well known that the authorities will not stop until everyone is caught, making it clear for everyone who resists. But the solidarity movement will not let anyone in their hands. We will not let them divide or intimidate us. Solidarity with Daniela.

Daniela accepts mail at the address below: Daniela Klette, Justizvollzugsanstalt für  Frauen, An der Propstei 10, 49377 Vechta (Deutschland)

Programm März

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Briefe an Gefangene schreiben
Sonntag 3. März 2024, 14:00

Knäste trennen Menschen voneinander. Sie isolieren, unterbrechen und schüchtern ein. Das lassen wir uns nicht gefallen. Mit Briefen und Postkarten suchen und halten wir Kontakt zu Gefangenen. Wir zeigen unsere Solidarität und wir bleiben im Gespräch.
Hier findet ihr Tipps für den ersten Brief. Ausserdem findet ihr auch die Adressen von Gefangenen, die sich über Post freuen.

Infoveranstaltung mit Gefährt*innen aus Milano. Updates und Diskussion zum Budapest-Fall
Sonntag 3. März 2024, 16:00

VON MILANO NACH BUDAPEST
Solidarität mit den von Repression betroffenen Antifaschist*innen
Im Februar 2023 wurden einige Neonazis angegriffen, die sich in Budapest versammelt hatten, um den sogenannten „Tag der Ehre“ zu feiern.
Am 11. Februar wurden einige Antifaschist*innen in der Hauptstadt durch die ungarischen Polizei verhaftet. Ilaria und Tobias werden seitdem in Budapest unter miserablen Haftbedingungen festgehalten. Für die beiden und eine weitere Person, die in Deutschland unter Observation steht, begann am 29. Januar 2024 der Prozess. Die Staatsanwaltschaft hat Haftstrafen bis zu 11 Jahren gefordert.
Am 20. November 2023 wurde Gabriele in Milano mit einem Europäischen Haftbefehl festgenommen. Am 13. Februar entscheidet das Appellationsgericht über seine Auslieferung an Ungarn.
In Deutschland wurde Maja verhaftet, gegen die ein Europäischer Haftbefehl wegen derselben Vorwürfe vorlag. Sie befindet sich derzeit im Gefängnis in Dresden, die Auslieferung nach Ungarn steht ihr bevor.
Mehrere Antifaschist*innen werden noch mit demselben Haftbefehl gesucht. Die repressive Strategie Ungarns, sollte uns nicht nur als ferne Nachricht beschäftigen. Als Verbündete sehen wir, mehr und mehr Versuche, den militanten Antifaschismus zu unterdrücken, je nach Land auf unterschiedliche Weise, aber zunehmend koordiniert auf europäischer Ebene.

FREE ALL ANTIFAS

Harzsalbe/Pechsalbe-Tag im Infoladen
Sonntag 17. März, Treffpunkt um 9:00 im Infoladen in der Reitschule (wir kommen dich beim Tor zum Vorplatz abholen)

Wir möchten an diesem Tag gemeinsam eine Harz-/Pechsalbe machen. Diese kann eingesetzt werden als Zugsalbe, bei Rheuma, gewissen Arten von Pilzbefall und einigem mehr. Die Harz-/Pechsalbe ist ein altes Allerheilmittel, das im Alpenraum einen hohen Stellenwert innehat.
Morgens gehen wir gemeinsam in den Wald um Harz von Fichten und Tannen zu sammeln, danach essen wir gemeinsam Mittag um anschliessend gestärkt den Harz zur Salbe weiter verarbeiten zu können.
Mitbringen:
- dem Wetter angepasste Kleidung
- leere und saubere Marmeladegläser und/oder Töpfchen von Salben
- nicht allzu wertvolles Messer (z.bsp. Küchenschnitzer)
- Optional: Bio Oliven- oder anderes Öl deiner Wahl
- Optional: Bienenwachs aus Bio- oder/sonstig nachhaltiger und respektvoller Produktion
- Optional: ätherische Öle zum Beifügen
Wir werden von allem auch ein kleiner Stock bereit halten, die Menge der produzierten Salbe wird sich dem zur Verfügung stehenden Öl und Wachs anpassen.
Bitte melde dich bis zum 10.3. per Mail an (infoladen-bern@immerda.ch). Die Anzahl Teilnehmende ist auf 10 Personen beschränkt. Bitte gib uns allfällige Allergien, Intoleranzen oder sonst nicht gewünschte Nahrungsmittel an, damit wir das Mittagessen planen können. (Das Essen wird sicher vegan und Glutenfrei sein.)
Wir freuen uns sehr auf deine Anmeldung!
PS: Wir gehen in den Wald Harz sammeln und werden uns teilweise auf nicht geteerten Strassen bewegen. Falls du Fragen oder Wünsche bezüglich Mobilität hast, melde dich gerne bei uns. Der Infoladen inkl. Toilette sind barrierearm.
PPS: Wir, die diesen Tag organisieren, sprechen Deutsch und Englisch. Eine gemeinsame Sprache ist aber keine Voraussetzung zur Teilnahme.
let’s take care of each other so we can be dangerous together <3

Film und Diskussion zu Palästina
Freitag 22. März, 19:00
Warum wird palästinensisches Leben als nicht wichtig angesehen?
Was wissen wir über Gaza?
Leistet nur die Hamas Widerstand in Gaza?
Im Zusammenhang mit dem anhaltenden palästinensischen Widerstand gegen die Besatzung zeigen wir den Dokumentarfilm „Killing Gaza“ von Max Blumenthal und Dan Cohen. Der Dokumentarfilm wurde während der israelischen Angriffe auf Gaza im Jahr 2014 gedreht und enthält viele Interviews von Palästinenser*innen, die über ihre Erfahrungen mit dem Krieg sprechen.
Nach dem Film möchten wir zusammen über den kolonialen Krieg und den Widerstand diskutieren, über die Verwicklung der großen imperialistischen Mächte in diesen Krieg und auch darüber, was wir tun können, die hier in Europa in „Sicherheit“ sind.
In Solidarität mit dem palästinensischen Widerstand.

//english//

Letter writing to prisoners
Sunday, 3rd of march, 2pm

Prisons separate people from each other. They isolate and intimidate. We won’t put up with that! We get and keep in touch with prisoners by sending them letters and postcards. We show our solidarity and we stay in contact.

You can find here ideas for the first letter. You can also find the addresses of prisoners who would be happy to receive a letter from you.

Update and discussion about the budapest-case with comrades from Milan
Sunday, 3rd of march, 4pm

In February 2023, some neo-Nazis who had gathered in Budapest to celebrate the so-called „Day of Honor“ were attacked.
On February 11, several anti-fascists were arrested by the Hungarian police in the capital. Ilaria and Tobias have since then been held in Budapest under miserable prison conditions. The trial for the two and another person, which is under surveillance in Germany, began on January 29, 2024. The public prosecutor‘s office has demanded prison sentences of up to 11 years. Several comrades are still wanted on the same warrant. Hungary‘s repressive strategy should not only concern us as a distant news. As comrades, we see how more and more attempts to suppress militant antifascism are taking shape, in different ways depending on the country, but increasingly coordinated at a European level.
FREE all antifas

Resin ointment day in the infoladen
Sunday, 17th of march, meeting point at 9am in the Infoladen at the Reitschule (we will pick you up at the gate infront of the reitschule)

The plan is to make a resin ointment together. This can be used as a traction ointment, for rheumatism, certain types of fungal infections and much more. The resin ointment is an old remedy that is highly valued in the Alpine region.
In the morning we will go into the forest to collect resin from spruce and fir trees, then we will have lunch together and process the resin into an ointment afterwards.
What to bring with you:
- weather suitable clothing
- empty and clean jam jars and/or jars of ointments
- a not too valuable knife (e.g. kitchen knife)
- Optional: organic olive or other oil of your choice
- Optional: beeswax from organic or other sustainable and respectful production
- Optional: essential oils to add to the oitnment
We will also have a small stock of everything ready, the amount of ointment produced will be adapted to the oil and wax available.
Please register by email by 10 March (infoladen-bern@immerda.ch). The number of participants is limited to 10 people. Please let us know of any allergies, intolerances or other unwanted foods so that we can plan the lunch. (the food will definitely be vegan and glutenfree)
We look forward to your registration!
PS: We are going to collect the resin in the forest and will be travelling partly on unpaved roads. If you have any questions or requests regarding mobility, please contact us. The info shop and toilet are barrier-free.
PPS: We who are organising this day speak German and English. However, a common language is not a prerequisite for participation.
let’s take care of each other so we can be dangerous together <3

Movie and discussion about Palestine
Friday, 22nd of march, 7pm

Why does palestinian lifes don’t matter?
What do we know about Gaza?
Is Hamas the only resistance in Gaza?

Relating to the ongoing Palestinian resistance against the occupation we will show the documentary ’Killing Gaza’ made by Max Blumenthal and Dan Cohen. The documentary was made during the Israeli attacks on Gaza in 2014 and incudes many interviews from Palestinians speaking about the experience of the war.
After the movie we would like to go into the discussion with you about the colonial war and the resistance, the involvement of the big imperialistic powers in it, and also on what we can do being in ’safety’ in Europe.

In solidarity with the Palestinian resistance.


Programm Februar 2024

—> english below

4. FEBRUAR 12:00-16:00

Briefe an Gefangene schreiben

Knäste trennen Menschen voneinander. Sie isolieren, unterbrechen und schüchtern ein. Das lassen wir uns nicht gefallen! Mit Briefen und Postkarten suchen und halten wir Kontakt zu Gefangenen. Wir zeigen unsere Solidarität und wir bleiben im Gespräch.

Das erste Mal an Gefangene zu schreiben kann schwierig wirken. Ihr findet Tipps für den ersten Brief und Infos zu den Formalien, die ihr beachten müsst in unserem Infoladen. Außerdem findet ihr auch die Adressen von Gefangenen, die sich über Post freuen.


8. FEBRUAR 18:30

Film schauen: „Rise Up“

„Rise Up“ sucht gemeinsam mit fünf außergewöhnlichen politischen Aktivist:innen Antworten auf die verheerenden ökologischen, wirtschaftlichen und autoritären Entwicklungen unserer Zeit.

Es heißt, dass jeder gesellschaftliche Fortschritt von mutigen Menschen erkämpft werden musste – doch wie ist ihnen das gelungen? Können die gewaltigen globalen Krisen der Gegenwart überhaupt noch bewältigt werden? Getrieben von Fragen, Zweifeln und Visionen, streift der Film durch wilde Bilderwelten, durch die Glücksversprechen der Moderne, erstarrt im Angesicht übermächtiger Feinde, durchlebt Widerstand, Scheitern und Neuanfang.



16. FEBRUAR 19:00-22:00

OAT-Stammtisch (Offens Antifaschistisches Treffen)

Die OAT Stammtische sollen einem Raum bieten, in dem im lockeren Rahmen politische Gespräche geführt werden können und Vernetzung stattfinden kann. Sie sollen auch bei einem gegenseitigen Kennenlernen helfen.Retour ligne automatique
Im Unterschied zu den regulären OATs wird es keine vorbereiteten Inputs geben. Wer aber gerne über etwas sprechen oder etwas vorstellen möchte, kann das sehr gerne tun!

Die Veranstaltungen finden von 19.00-22.00 Uhr im Infoladen der Reitschule statt. In diesem Zeitfenster dürft ihr kommen & gehen wie ihr wollt.


19. FEBRUAR 18:00

Gedenken an Hanau

Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar, Kaloyan Velkov, Gabriele Rathjen.Retour ligne automatique
Am 19. Februar jährt sich zum 4. Mal der rassistische Anschlag in Hanau. Die Angehörigen der Opfer, die Überlebenden und Betroffenen kämpfen bis heute für Konsequenzen, damit die Rassisten.Retour ligne automatique
Wir schauen gemeinsam eine Dokumentation, informieren uns und tauschen uns an.Retour ligne automatique
Gegen das Vergessen!

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4. FEBRUAR 12:00-16:00

Letter writing to prisoners

Prisons separate people from each other. They isolate and intimidate. We won’t put up with that! We get and keep in touch with prisoners by sending them letters and postcards. We show our solidarity and we stay in contact.

Writing to a prisoner for the first time can seem to be difficult. In our Infoladen you can find information on the formalities you should respect and some ideas for the first letter. You can also find the addresses of prisoners who would be happy to receive a letter from you.


8. FEBRUAR 18:30

Movie screening: „Rise Up“

Together with five extraordinary political heroines, „Rise up“ seeks answers to the devastating ecological, economic and authoritarian developments of our time.

It is said that every social progress had to be struggled for by courageous people – but how did they succeed? Can the enormous global crises of the present even be overcome? Driven by questions, doubts and visions, the film wanders through wild imagery, through the promises of happiness of modernity, freezes in the face of overpowering enemies, lives through resistance, failure and new beginnings.


16. FEBRUAR 19:00-22:00

OAT-regulars’ table

The OAT regulars’ tables are intended to provide a space in which political discussions can be held in a relaxed setting and networking can take place. They are also intended to help people get to know each other.Retour ligne automatique
In contrast to the regular OATs, there will be no prepared inputs. However, anyone who would like to talk about or present something is very welcome to do so!Retour ligne automatique
The events take place from 19:00-22:00 in the Infoladen of the Reitschule. You can come and go as you please during this time slot.


19. FEBRUAR 18:00

Remembering Hanau

Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar, Kaloyan Velkov, Gabriele Rathjen.Retour ligne automatique
February 19 marks the 4th anniversary of the racist attack in Hanau. The relatives of the victims, the survivors and those affected are still fighting today.Retour ligne automatique
We will watch a documentary together, gather information and exchange thoughts. Against forgetting!

Programm Januar 2024

Der Infoladen ist vom 3. Januar bis und mit 5. Januar geschlossen. Am 6. und 7. Januar ist es im Rahmen des NO WEF Winterquartier geöffnet

Infoladen will be closed from January 3 to January 5. It will be open on January 6 an 7 as part of the No WEF Winterquartier.

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7.01.24 11:30 – 15:30: Briefe an Gefangene schreiben

Knäste trennen Menschen voneinander. Sie isolieren, unterbrechen und schüchtern ein. Das lassen wir uns nicht gefallen! Mit Briefen und Postkarten suchen und halten wir Kontakt zu Gefangenen. Wir zeigen unsere Solidarität und wir bleiben im Gespräch.

Das erste Mal an Gefangene zu schreiben kann schwierig wirken. Ihr findet Tipps für den ersten Brief und Infos zu den Formalien, die ihr beachten müsst in unserem Infoladen. Außerdem findet ihr auch die Adressen von Gefangenen, die sich über Post freuen.

Gleichzeitig findet das No WEF Winterquartier statt (https://barrikade.info/article/6257)


20.01.24 19 Uhr: Queerfeindlichkeit und Kulturkampf als Strategie der internationalen Rechten

Queerfeindlichkeit, besonders Transfeindlichkeit, hat in den letzten Jahren einen Anstieg erfahren.
Während in der Schweiz bürgerlich-liberale Medien mit Schlagzeilen wie „Gender-Wahnsinn“ um Aufmerksamkeit buhlen, verbietet Russland jegliche Erwähnung queerer Existenzen, und in den USA werden Spitäler Ziel von Hasskampagnen, weil sie trans-affirmative Behandlungen anbieten.
Aber warum eigentlich? Dieser Input analysiert diese neu erstarkte Queerfeindlichkeit als Strategie einer international verknüpften Rechten und zeigt auf, wie diese gezielt verbreitet wird, um eine politische Basis zu mobilisieren und Schulterschlüsse zwischen unterschiedlichen Gruppen zu erreichen – mit fatalen Konsequenzen für queere Menschen weltweit.


27.01.24 19 Uhr: Input und Diskussion über die Flucht von queeren Menschen aus Marokko
Eine queere Person erzählt aus den eigenen Erfahrungen von der Flucht aus Marokko.

Stell dir vor, dass du jeden Tag davonlaufen und dich verstecken musst, weil du queer bist, dass du dich vor dem Staat verstecken musst, weil gleichgeschlechtliche Beziehungen kriminalisiert werden, und dass du vor deinen Freund*innen/Familienmitgliedern davonlaufen musst aufgrund einer beschämenden und stigmatisierenden homofeindlichen Kultur.

Für viele arabische queere Menschen, die von Homo- und Transfeindlichkeit in der arabischen/islamischen Welt, betroffen sind ist dies alltäglich. Eine stressige Routine, die für viele Menschen zur Normalität geworden ist, weil sie seit Jahrzehnten unter staatlicher Unterdrückung und Verfolgung durch die eigene Familie leben. In über 16 Ländern des Nahen Ostens und Nord-/Sub-Sahara-Afrikas wird Homosexualität als Verbrechen gesetzlich geahndet, einige dieser Gesetze sehen die Todesstrafe vor.

Die extremsten Fälle sind die LGBT-Personen, die aufgrund gleichgeschlechtlicher Beziehungen verhaftet wurden oder noch immer im Knast eingesperrt sind. die meisten Opfer sind schwule Menschen, da sowohl die Kultur als auch die Religion bis heute homofeindlich sind. Ein queeres Erscheinungsbild oder ein buntes Regenbogensymbol kann dich in der Öffentlichkeit in gefährliche Situationen bringen und auch im Privatleben kommt es zu Belästigungen und Übergriffen durch beliebige Personen, die deine Wohnung aufsuchen, weil sie vermuten, dass du homosexuell bist.

Die Geschichte, die wir heute erzählen handelt von Marokko, einem der Länder, in dem Homosexualität gesetzlich verboten ist (Artikel 489). Hinter den Kulissen findet täglich ein Krieg gegen LGBTAI+-Personen statt, von denen einige verhaftet werden, weil sie schwul oder trans sind. Unsere queere Gruppe besteht aus Menschen dieser Personengruppe. Wir sind eine Kombination aus verfolgten schwulen/trans/lesbischen Menschen, die im Gefängnis festgehalten und von Familienmitgliedern und Freunden verfolgt wurden. Da viele internationale Queer-Organisationen uns nicht geholfen haben, außerhalb Marokkos Schutz zu suchen, haben wir beschlossen, unser Leben selbst zu retten… So läufts.

Der „LGBTAI-support“ in Marokko ist ein selbstorganisiertes queeres Projekt, das gegen Grenzen und staatliche Unterdrückung kämpft. Wir sammeln Berichte und holen verhaftete queere Menschen in verschiedenen Städten ab. Als erstes bieten wir den Opfern einen sicheren Ort, ein sicheres Haus, in dem sie bleiben und sich auf die Reise raus aus Marokko vorbereiten können. Dieser Prozess (Grenzüberschreitung) erfordert viele Verbindungen in andere Länder und internationale Flüge, bis sie ein sichereres Land erreichen, um Asyl als LGBTAI zu beantragen. Die finanzielle Unterstützung ist für unser Projekt entscheidend, weil wir die Miete für das sichere Haus jeden Monat und die Rechnungen für die medizinische Versorgung nach den traumatischen Erfahrungen bezahlen müssen. Und der wichtigste Schritt ist natürlich das Flugticket und die Kosten für die Reise wie Essen, Getränke, Transport und Telefonate.

Bis jetzt konnten wir viele Queers aus Marokko rausholen, aber die Warteliste von queeren Opfern wird immer länger. Sie versuchen verzweifelt ein legales Visum oder ein Flugticket zu einem sichereren Ort für die Zukunft zu bekommen.Wir versuchen, in völliger Geheimhaltung zu arbeiten, damit die marokkanische Regierung uns nicht verfolgt. Bis jetzt kommunizieren wir als Projekt nur durch persönliche Nachrichten, damit wir nicht auffallen. Wir arbeiten aber gerade an einer neuen Struktur und überlegen uns eine Website einzurichten, damit jede*r auf unterschiedliche Art und Weise unterstützen kann. Bis dahin wünsche ich euch eine gute Zeit.

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7.01.24 11:30 – 15:30: Letter writing to prisoners

Prisons separate people from each other. They isolate and intimidate. We won’t put up with that! We get and keep in touch with prisoners by sending them letters and postcards. We show our solidarity and we stay in contact.

Writing to a prisoner for the first time can seem to be difficult. In our Infoladen you can find information on the formalities you should respect and some ideas for the first letter. You can also find the addresses of prisoners who would be happy to receive a letter from you.

NO WEF Winterquartier takes place at the same time. (https://barrikade.info/article/6257)


20.01.24 7pm: Queerphobia and culture war as a strategy of the international right

Queerophobia, especially transphobia, has increased in recent years.
While in Switzerland bourgeois-liberal media vie for attention with headlines such as „gender madness“, Russia bans any mention of queer existences, and in the USA hospitals are the target of hate campaigns because they offer trans-affirmative treatments.
But why is that? This input analyses this newly strengthened queer hostility as a strategy of an internationally connected right and shows how it is deliberately spread in order to mobilize a political base and achieve solidarity between different groups – with fatal consequences for queer people worldwide.


27.01.24. 7pm: Input and discussion about the escape of queer people from Marocco
A queer person talks about her own experiences of fleeing from Morocco

Imagine yourself hiding and running everyday just because you are born as Queer person, hiding from the state because of the criminalisation of same sex relationships, and running from your friends/ family members because of the shameful and stigmatised homophobic culture.

This is a daily routine for many Arab queer victims of homophobia and transphobia in the Arabic/Islamic world, a stressful routine that became normal because this is how they used to live since decades under state oppression and family prosecution. over 16 countries in the middle East and North/Sub-Sahran Africa conceder Homosexuality as crime punished by law, some of those laws is death penalty.

The most extreme cases are the LGBT members who have been arrested in prison or still in prison based on same sex relationships. majority of the victims are Gay members since the culture and religion are both against Homosexuality up today. having a queer outlook or a colourful rainbow symbols can put you in dangerous situation in public. Even in your private time, you may be interrupted by random people in your home if your sexuale orientation suspected to be homosexuelle.

Our story today is about Morocco, one of those countries where Homosexuality is banned by law ( art 489) . behind the scenes there is a war against the LGBTAI+ members everyday, some of them get arrested for being Gay or trans . our queer group is formed from this specific category. we are a combination of prosecuted gay/trans/lesbian people who have been detained in prison and under chase by family members and friends. since lots of international queer organisations didn’t help us to seek protection outside Morocco, we decided to to save our lives by ourselves.. this is how it works

The LGBTAI support in Morocco is a self organised queer project, militants against borders and state oppression. we are collecting reports or arrested queer people in different cities, first thing we provide for the Victims is a safe place , safe house we’re they can stay and prepare themselves for the journey outside Morocco. this process (crossing borders)requires lots of connections and international flights until they reach a safer country to ask for asylum as LGBTAI refuge. the financial support is vital in this point, because we need to pay the rent for the safe house evry month and pay the bills of the medical health care after the trauma. and of course the most important step is the ticket flights plus the cost of the journey like food, drinks transportation and phone calls.

Until now we could save many Queer outside Morocco, but the waiting list have more queer Victims everytime. they are desperate to get a legal visa or a ticket flight to safer place in future.We are trying to work in complete secrecy so that the Moroccan government does not pursue us. Until now the project is communicating with everyone through personal messages so that we do not draw attention. we are courently working on new structure and maybe a website so that everyone can support in a variety of ways. Until then I wish you a good time.

Programm December 2023

Mittwoch 06.12. 19:00 Dokumentarfilm „Wut ersetzt Tränen“ und Diskussion
Wednesday 15.11.7pm Documentary „Rage replaced tears“ and discussion

Freitag 08.12. 19:00 Workshop „Psychische Gewaltmechanismen auf Interpersoneller, staatlicher und globaler Ebene“ und Diskussion
Friday 08.12. 7pm Workshop „Psychological mechanisms of violence on an interpersonal, state and global level.“ and discussion

–deutsch unten–

Documentary and discussion

On the 6th of December 2008 the 15 year old student and anarchist Alexis Grigoropoulos was murdered in Exarcheia, a neighborhood in Athens (Greece), from the cops Korkoneas and Saraliotis. The following uprising determined the social conditions of the present.

Through this period many squats, working unions, neighborhood assemblies and social medical centers were created. Self organization, solidarity and resistance were taking place in the every day life.

The documentary is in english with english subtitles

06.12.2023 19:00 Wut ersetzt Tränen

Dokumentarfilm und Diskussion

Am 6. Dezember 2008 wurde der 15-jährige Anarchist Alexis Grigoropoulos in Exarchia (Stadtteil von Athen, Griechenland) von den Polizisten Korkoneas und Saraliotis ermordet.

Die aus diesem Ereignis entstandenen Aufstände beeinflussen die gesellschaftlichen Verhältnisse bis heute.

In dieser Zeit entstanden viele Besetzungen, Gewerkschaften, Nachbarschaftsversammlungen und soziale Gesundheitszentren. Selbstorganisation, Solidarität und Widerstand fanden im alltäglichen Leben statt.

Der Film ist auf Englisch mit englischen Untertiteln.


Workshop organisiert von OGF

Wie funktioniert psychische Gewalt? Wo steht die Forschung in Bezug auf psychische Gewalt? Was ist Täter-Opfer Umkehr? Was ist Gaslighting? Was ist DARVO? In welchen Lebensbereichen kann man psychische Gewaltmechanismen sonst noch erkennen?

Diese Fragen und mehr besprechen wir zusammen mit Sisters DV Bern an einem zweistündigen Workshop.


08.12.23 7pm Psychological mechanisms of violence on an interpersonal, state and global level.

How does psychological violence work? Where does research stand in relation to psychological violence? What is perpetrator-victim reversal? What is gaslighting? What is DARVO? In which other areas of life can mechanisms of psychological violence be recognized?

We will discuss these questions and more together with Sisters DV Bern in a two-hour workshop.


Programm November 2023

Mittwoch 15.11. 19:00 Film „The Gentleman Bank Robber“ und Diskussion
Wednesday 15.11.7pm Movie „The Gentleman Bank Robber“ and discussion

Samstag 18.11. 19:00 Vortrag „Militär, Männlichkeit und Militanz“ und Diskussion
Saturday 18.11. 7pm Lecture „Military, masculinity and militancy“ and discussion

Donnerstag 23.11. 19:00 Vortrag „Polizeigewalt aufarbeiten – wer? was? wie? warum?“ und Diskussion
Thursday 23.11. 7pm Lecture „Dealing with police violence – who? what? how? Why?“ and discussion


DE: Nach einigen Monaten des Umbaus und Einrichtens öffnen sich nun endlich die Türen des neuen Infoladens in der Reitschule. Wir laden ein, den ersten Nachmittag und Abend gemeinsam zu verbringen. Lasst uns zusammen essen, diskutieren, lesen und Utopien träumen.

EN: After a few months of renovation and furnishing, the doors of the new Infoladen at the Reitschule are finally opening. We invite you to spend the first afternoon and evening together. Let’s eat, discuss, read and dream utopias together.


— english below —

The Gentleman Bank Robber ist ein Dokumentarfilm, der die Lebensgeschichte von Bo Brown erzählt, einer weissen Butch-Person aus der Arbeiterklasse, aufgewachsen im ländlichen Oregon. 
Er verwebt persönliche und politische Perspektiven auf die Geschichte der sozialen Bewegungen des 20. Jahrhunderts in den USA, darunter die Queer Liberation in den 1960er Jahren, die militanten Untergrundaktivitäten mit der George Jackson Brigade in den 1970er Jahren, eine revolutionäre Gruppe zur Abschaffung von Gefängnissen, die Unterstützung politischer Gefangener in den 1980er Jahren und Aktivismus gegen Gefängnisse bis in die heutige Zeit.

Eine Geschichte über ein Leben der queeren Militanz und kompromisslosen Solidarität.

Der Film ist englisch mit englischen Untertiteln.

The Gentleman Bank Robber is a documentary that tells the life story of bo brown, a white working-class Butch growing up in rural Oregon. It weaves together personal and political perspectives on 20th century social movement histories of USA, including queer liberation in the 1960s; militant, underground activity with the George Jackson Brigade in the 1970s, a revolutionary prison abolitionist group; political prisoner support work in the 1980s, and prison activist work into the present day.

A story about a life of queer militancy and uncompromising solidarity.

The movie is in english with englisch subtitles.


— – english below —

Anarchistische und antipatriarchale Perspektiven auf Militarismus.

Krieg und Patriarchat sind nicht getrennt voneinander zu denken.
Über diese Leerstellen wollen wir reden.

Zur Diskussion stehen Thesen, die Patriarchat, Militär und jeden Krieg
ablehnen – ohne Schlupflöcher und ideologische Hintertürchen.

Denn es geht darum allen Kriegsparteien die Waffen aus den Händen zu
schlagen und Herrschaft zu entwaffnen.

Dies sind die Vorraussetzungen einer radikalen antipatriarchalen,
antifaschistischen und anarchistischen Antikriegsbewegung, die sich den
Kriegspolariserungen entzieht und diese angreift. Wo wollen wir hin?

Die Bildung einer solchen politischen Kraft wurde mit einer Koordination
auf dem anarchistischen Treffen in Saint-Imier dieses Jahr begonnen. Der
erste Schritt ist der „Globale Aktionstag gegen jeden Krieg und Militär“
vom 17.11 – 25.11.2023. In diesem Rahmen ist die Veranstaltung
eingebettet.

Anarchist and anti-patriarchal perspectives on militarism.
War and patriarchy cannot be thought of separately.
We want to talk about these gaps.

We will discuss theses that reject patriarchy, the military and all war without loopholes or ideological backdoors.

It`s about taking the weapons out of the hands of all warring parties
and disarming domination.

These are the preconditions for a radical anti-patriarchal, anti-fascist
and anarchist anti-war movement that resists and attacks the
polarization of war. Where do we want to go?

The formation of such a political force was started with a coordination
at the anarchist meeting in Saint-Imier this year. The first step is the
„Global Day of Action Against All War and Military“ from 17.11 –
25.11.2023. This event is part of this campaign


— – english below —

Wie haben sich militarisierte Männlichkeiten herausgebildet und wie hängen diese mit militarisierten Gesellschaften und Nationalismus zusammen? Diesen Fragen werden wir zunächst im Vortrag nachgehen. Viel wichtiger jedoch soll in einem zweiten Schritt reflektiert werden, wie diese toxischen Männlichkeiten in antiautoritären Strukturen reproduziert werden. Wie äussern sich diese und was genau beinhaltet ein radikaler Bruch mit solchen Männlichkeiten? Wie kommen wir dorthin? Cis-Männer sind explizit dazu eingeladen, an diesem Austausch teilzunehmen.

Der Infoladen Borke ist ab 18 Uhr offen, die Veranstaltung ist vom DIA Kollektiv organisiert.

How have militarized masculinities emerged and how are they connected to militarized societies and nationalism? We will first explore these questions in a lecture. More importantly, however, in a second step we will reflect on how these toxic masculinities are reproduced in anti-authoritarian structures. How do they manifest themselves and what exactly does a radical break with such masculinities entail? How do we get there? Cis men are explicitly invited to take part in this exchange.

The Infoladen Borke will be open from 6 pm, an event organized by the DIA Kollektiv


— – english below —

Nicht alle Menschen sind in gleichem Mass von Polizeiarbeit betroffen. Marginalisierte Menschen sowie Teilnehmer:innen von Sportveranstaltungen und politischen Kundgebungen treffen besonders häufig auf die Polizei. Und erleben dabei oft Gewalt oder andere physische und psychische Übergriffe. Was kann man tun, wenn man solche Dinge erlebt hat? Wie dokumentiert man sie am besten? Und warum lohnt es sich überhaupt, diese Erlebnisse aufzuarbeiten? In einem Vortrag mit anschliessender Diskussion wollen wir diese Fragen ergründen. Und alle weiteren, die sich daraus ergeben.

beREIT – Kampagne gegen Polizei

Warum ist in der Reitschule, in besetzten Häusern und anderen Freiräumen die Polizei unerwünscht? Warum sind wir überzeugt, dass eine Gesellschaft ohne Polizei eine bessere wäre? Warum sind sie nicht unsere Freund*innen und Helfer*innen?

Wir müssen Wege nach vorne suchen!

In kapitalistischen Krisenzeiten wie jetzt stresst die Polizei besonders. Unsere Kampagne thematisiert das Polizeiproblem, die zunehmende Gewalt, Repression und Überwachung. Und fragt, warum die Polizei von vielen trotzdem so stark unterstützt wird.
Die Kampagne zeigt auf, welche Rolle die Polizei innerhalb der kapitalistischen, rassistischen und patriarchalen Gesellschaft einnimmt und warum der Staat diese Polizeigewalt zu verantworten hat. Unsere Polizeikritik ist immer auch Staatskritik.
Unsere Kampagne will selbstbestimmt kollektive Momente schaffen und solidarische Strukturen gegen Polizeiangriff aufbauen.

Dealing with police violence – who? what? how? Why?

Not all people are affected by police work to the same extent. marginalized people and participants in sportevents and political demonstrations encounter the police particularly frequently. They often experience violence or other physical and psychological assaults. What can you do if you have experienced such things? What is the best way to document them? And why is it even worth reflecting these experiences? We want to explore these and other questions, in a lecture followed by a discussion.

Why is the police unwelcome in Reitschule, squats and other free spaces? Why are we convinced that a society without police would be a better one? Why are they not our friends and helpers?

We must look for ways forward!

In times of capitalist crisis like now, the police are particularly stressful. Our campaign addresses the problem with police, the increasing violence, repression and surveillance. And asks why the police are still so strongly supported by many.

The campaign shows what role the police plays within a capitalist, racist and patriarchal society and why the state is responsible for this police violence. Our criticism of the police is always also a criticism of the state.

Our campaign aims to create self-determined collective moments and build structures of solidarity against police attacks.