Vor fünf Jahren haben Menschen die ersten Baumhäuser im Hambacher Forst bei Köln gebaut und zu bewohnen begonnen, um gegen seine Abholzung zu protestieren und aufzuhalten. Der Energiekonzern RWE (Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk) will den 12’000 Jahre alten Wald platt machen (und hat es zu grossen Teilen schon getan), um an die Kohlereserven darunter zu kommen. Mit Hilfe von Polizei und Feuerwehr lassen sie immer wieder Teile der Besetzung räumen, und schrecken nicht davor zurück, Leute monatelang in U-Haft zu stecken.
Die Besetzenden sind ein bunt zusammen gemischter Haufen. Jede*r hier hat im einzelnen andere Beweggründe, Motivationen und Aktionsvorstellungen, aber alle verbindet der Wunsch Ausbeutung von Mensch und Natur entgegenzuwirken. Hier leben und wirken Menschen mit den verschiedensten Lebensentwürfen: einige leben seit Jahren ohne Papiere und Geld, andere studieren während sie hier leben und wieder andere lohnarbeiten die Hälfte des Jahres und verbringen die andere Hälfte hier. Der Ort wird dadurch geprägt, dass viele verschiedene Menschen kommen und gehen, bauen und kreieren, kämpfen und leben. Darüber hinaus wird die Aufrechterhaltung der Besetzung durch ein Netzwerk von Unterstützer*innen bestehend aus Anwält*innen und Ärzt*innen, Anwohner*innen mit warmen Duschen und einem großen Herz, und unzähligen Menschen die zwar nicht hier wohnen, aber von zu Hause aus vieles tun um gegen Braunkohle und für eine gerechtere Welt zu kämpfen.
Auch die Rodungssaison 2018/19 wird neue Angriffe bringen, die organisiserten Widerstand erfordern.
Info- und Mobilisierungsveranstaltung am Freitag, 08.06.18 um 20:00
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